Du hast klare Vorstellungen, was du von deinen Mitarbeitenden willst, aber warum auch immer kommt es bei ihnen nicht an. In deinen Augen gibst du klare Aufträge, aber nur wenige Mitarbeiter richten sich danach.Eine Person geht zudem immer mit dir in Konfrontation. Das frustriert und verunsichert dich. Und das muss nicht sein. Die Lösung liegt in der Formulierung deiner Wünsche und Aufträge.
Stell dir folgende Situation vor:du hast eine Mitarbeiterin im Team, mit der du nicht sehr gut zurechtkommst. Aus irgendwelchen Gründen versteht sie dich meistens falsch, nimmt den Großteil deiner Wortmeldungen persönlich und macht dadurch schlechte Stimmung gegen dich. Dabei versuchst du, sie wertschätzend zu behandeln, so gut du kannst. Aber es funktioniert nicht. Du bist unsicher und wirst immer vorsichtiger, wenn du mit ihr sprichst.
Eines Tages gibt es eine Eskalation mit einem Kunden. Du willst, dass deine Mitarbeiterin unbedingt beim De-Eskalationsgespräch dabei ist und verwendest ihr gegenüber Formulierungen wie: „Bitte sei bei diesem Gespräch dabei.“ Oder: „Du solltest bei diesem Gespräch dabei sein“ Oder „Würdest du bei diesem Gespräch bitte dabei sein?“
Was meinst du? Wird sie dabei sein? Wohl eher nicht. Und warum?
Formulierungen wie „würde“ oder „sollte“ haben nichts in der Führungssprache verloren-ebenso ein flehendes (im Unterschied zu einem höflichen) „Bitte“. Sie erzeugen keine Verbindlichkeit. Vielmehr vermitteln sie, dass es gut wäre, aber keine Vorgabe ist. Die Mitarbeiterin empfindet dabei keinen klaren Auftrag, sondern maximal einen Wunsch. Somit wird es in der Prioritätenliste gleich mal weiter hinten eingereiht.
Wenn dir etwas wichtig ist, verwende stattdessen klare, unmissverständliche Formulierungen wie „Das ist ein sehr wichtiger Termin undich erwarte deine fixe Teilnahme.“ Oder „Dieser Termin ist äußerst wichtig und du musst dabei sein.“
Beobachte in den nächsten Tagen mal deine Sprache.Mach dir Notizen, wiedu etwas in verschiedenen Situationen sagst, welche Formulierungen du wählst und welche Wirkung sie haben. Für all jene Formulierungen, bei denen du dich unsicher fühlst, suche nach anderen Worten und schreibe sie auf.Dadurch holst du alternative Ausdrucksmöglichkeiten in dein Bewusstsein, die das nächste Mal schneller für dich abrufbar sind, wenn du sie brauchst. Das lässt dich punktgenau in deiner Kommunikation sein und du erzielst mehr Wirkung.
Probiere es aus, es ist ganz einfach!
Ich wünsche dir Erfolg beim Umsetzen!